Markesche Krankheit bei Hühnern

Die Mareksche Krankheit  (auch bekannt als Mareksche Lähmung) ist eine der beiden schwersten und ansteckendsten Erkrankungen bei Hühnern. Das Virus befällt mit Hilfe von Tumoren das Nervensystem und die Organe. Wenn Hühner mit der Mareksche Krankheit infiziert sind, dann ist eine Heilung nicht mehr möglich. Diese schlimme Krankheit kann in drei Varianten unterteilt werden: Akuten Marek, klassischen Marek und die okuläre Erscheinungsform.

Ausschließlich junge Tiere, die sich infizieren, können daran erkranken. Wenn das Küken erst einmal die 16. Woche überstanden hat, kann eine Infektion nicht mehr zur Bildung von Tumoren führen. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass eine Infektion nach der sechsten bis achten Woche keinen wirklichen Schaden mehr verursachen kann. Wenn die Küken mit der Mareksche Krankheit infiziert sind, hat das Virus eine Inkubationszeit von 3 bis 15 Wochen. Erst danach werden die ersten Symptome sichtbar.

Marek bei Hühnern – Ansteckung und Folgen

Nach einem Ausbruch verbreitet sich das Virus sehr schnell. Marek bei Hühnern wird durch direkten oder indirekten Kontakt mit dem infizierten Tier übertragen. Das Virus wird mit Hilfe von Hautzellen oder Follikelzellen der Federn in Form von Staubteilchen verbreitet. Die Hautzellen werden (wie beim Menschen) kontinuierlich erneuert. Die alten Zellen verbreiten sich somit auch ständig im Hühnerstall. Andere Hühner kommen damit in Kontakt und stecken sich an. Die Infektion erfolgt nur in der oben beschriebenen Weise, nicht durch das Brutei.

Die Folge sind ernste Lähmungserscheinungen, erkrankte Organe oder Erblindung (Marek Huhn). Das Todesrisiko ist hoch. Das Virus kann nicht behandelt werden. Die Tumore bilden sich in verschiedenen Nerven, in mehreren Organen (Milz, Nieren, Herz, Lunge und Geschlechtsorgane), in den Muskeln und der Haut. Es ist möglich, dass die Mareksche Krankheit bei Hühnern, aber auch bei Puten, Fasanen, Wachteln und Rebhühnern auftritt. Unter den Hühnerrassen sind Sebright Zwerghuhn und Barnevelder besonders anfällig für die Krankheit.

Die Symptome der Mareksche Krankheit

Die Mareksche Krankheit tritt in drei Formen in Erscheinung: Als klassischen Marek, akuten Marek (viszerale Form) sowie als okuläre Erscheinungsform. Jede Erscheinungsform der Mareksche Krankheit bei Hühnern hat ihre ganz eigenen charakteristischen Symptome. Trotz der Tatsache, dass sie verschiedene Symptome zeigen, kann die konkrete Krankheit nur im Rahmen einer Laboruntersuchung festgestellt werden. Dabei klärt sich die Frage, um welche Variante es sich handelt (mit Ausnahme der okulären Form, weil diese die einzige Form ist, bei der eine Verfärbung der Iris auftritt).

Klassischer Marek (Mareksche Krankheit Huhn):

Für diese Erscheinungsform der Mareksche Krankheit sind Bewegungsstörungen typisch, die auftreten, sobald die Nerven der Beine betroffen sind. Bei dieser Form sind verschiedene Körpernerven befallen. In den meisten Fällen verläuft die Mareksche Krankheit bei Hühnern chronisch und die Ausfallsymptome sind überwiegend asymmetrisch. Klassischen Marek bei Hühnern erkennen Sie an:

  • Halsdrehen
  • Vorsichtiges oder steifes Gehen
  • Lähmungserscheinungen (abhängig von den betroffenen Nerven)
  • Umfallen

Akuter Marek bzw. viszerale Form (Mareksche Krankheit Huhn):

Bei einer plötzlichen hohen Anzahl von Todesfällen geht es um die viszerale Form, die daher auch akuter Marek bei Hühnern genannt wird. Hierbei tritt eine Tumorbildung in den Organen auf. Die Genitalien sind dabei fast immer betroffen. Auch im Drüsenmagen und im Herz befinden sich oft Tumore. Die Muskeln werden dagegen weniger häufig betroffen.

Wie beim klassischen Marek bei Hühnern, kann auch der akute Marek zu Lähmungserscheinungen führen, wenn sich die Nerven verklemmen – aber das muss nicht immer so sein. Eine Impfung ist vor allem mit Blick auf diese Form sehr wichtig. 25% der Tiere, die nicht geimpft sind, überleben die Mareksche Krankheit nämlich nicht. Den akuten Marek beim Huhn erkennen Sie an:

  • Lähmungserscheinungen (typisch Marek Huhn)
  • Die Tiere sehen krank, schwach und bleich aus

Die okuläre Erscheinungsform:

Diese Form ist weniger stark verbreitet als die anderen beiden beschriebenen Formen der Marek-Krankheit. Es ist unklar, wie weit verbreitet sie in Deutschland ist. Bei der okulären Erscheinungsform wird der Sehnerv derart befallen, dass die Tiere erblinden. Die Pupille wird ungleichmäßig und die Farbe der Iris ist in der Regel grau/milchig/bläulich anstelle der normalen Farbe (Orange). Diese Form ist die am wenigsten schädliche Form, weil die Tiere dabei am Leben bleiben. Am Futtertrog werden sie dennoch oft von anderen gepickt.

Auffällig ist, dass diese Erscheinungsform hauptsächlich bei etwas älteren Tieren (Marek Huhn) und dann während der Legeperiode auftritt. Hühner, die nicht geimpft sind, können auch eine vorübergehende Lähmung bekommen. Diese kann bis zu 43 Tage andauern. Diese temporäre Lähmung entsteht durch eine Entzündung der Blutgefäße im Gehirn als Folge des Virus. Die Symptome der okulären Form sind:

  • Ungleichmäßige Pupille und graue Iris
  • Vorübergehende Lähmung (typisch bei Marek Huhn)

Der Mareksche Krankheit bei Hühnern vorbeugen

Mareksche Krankheit bei Küken – die jungen Tiere können bereits mit ihrem jungen Alter gegen das Virus geimpft werden. Beachten Sie dabei, dass die Impfung gegen die Mareksche Krankheit richtig erfolgt, damit gegen Marek bei Hühnern auch tatsächlich wirksam geimpft wird (es kann leicht passieren, dass etwas schief geht). Nach einer Impfung gegen die Mareksche Krankheit halten Sie den Stall sauber und dabei Tiere mit unterschiedlichem Lebensalter voneinander getrennt. Eine Impfung gegen die Mareksche Krankheit bei Hühnern braucht nämlich Zeit, um die volle Wirksamkeit entfalten zu können.

Die Behandlung der Mareksche Krankheit bei Hühnern

Marek Huhn oder Marek Küken – sind die Tiere erst einmal mit der Krankheit infiziert und macht sich das Virus bemerkbar, kann man die Tiere nicht mehr behandeln.